Der Holunder zählst zu den ältesten und beliebtesten Heilpflanzen.
HAUSMITTEL AUS HOLUNDER
Geschichten aus der Geschichte
Man fand Samen des Holunders in prähistorischen Siedlungen, was darauf schließen lässt, dass ihn die Menschen schon damals verwendeten.
Holunder galt als Wohnstätte verschieden Geister und Gottheiten, die dem Menschen freundlich gesinnt waren. Beispielsweise auch der Göttin Holla (uns als „Frau Holle“ bekannt).
In Zauberritualen konnten auf den Holunder Krankheiten übertragen werden, vor allem Fieber und Gicht. Der Holunder galt als Hausapotheke des Bauern, weshalb er geachtet und verehrt wurde. Musste ein Holunder gefällt oder geschnitten werden, waren Versöhnungsrituale angezeigt.
Verwendete Teile
- Getrocknete Blütenstände
Inhaltsstoffe
- Flavonoide
- Kaffeesäurederivate
- ätherisches Öl
Volksmedizinische Anwendungen
Als Tee zum Schwitzen, gegen Erkältungen und Fieber, als Gurgelwasser bei Atemwegserkrankungen.
Äußerlich bei Schwellungen und Entzündungen.
Wissenschaftlich belegte Anwendungen
Holunderblüten sind ein schweißtreibendes Mittel zur Behandlung von Erkältung, Fieber und Schüttelfrost. Im Tierversuch wurde eine Steigerung der Bronchialsekretion nachgewiesen.
Zubereitungsformen
Tee
2-3 TL getrocknete Blüten mit 150 ml heißem Wasser aufgießen, 5-10 Minuten ziehen lassen. Mehrmals täglich, besonders in der zweiten Tageshälfte, trinken. Die Blüten wirken schweißtreibend und werden häufig zusammen mit Lindenblüten bei Erkältungen angewendet.
Kompresse
Getrocknete Holunderblüten in einem Mullsäckchen kann man bei Ohrenschmerzen kurz überbrühen und warm auf das Ohr pressen.