Die Raue Gänsedistel ist nahe verwandt mit der Kohl-Gänsedistel (Soncus oleraceus) und der Acker-Gänsedistel (Soncus arvensis). Diese Arten sind gleich nutzbar – sie überzeugen durch einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt.

RAUE GÄNSEDISTEL

Sonchus Asper

Korbblütler | Asteraceae

Die Raue Gänsedistel wird 30 bis 100 Zentimeter hoch; sie wächst aufrecht und verzweigt und enthält reichlich Milchsaft. Ihr Stängel ist hohl, kantig und meist kahl. Ihre Blätter sind glänzend dunkelgrün, etwas steif und am Rand stachelig. Gerundete Zipfel der Blätter umfassen den Stängel. Die Blütenköpfchen sind bauchig verdickt, die Blütenblätter sind gelb. Die Blütezeit ist von Juni bis Oktober. Die Samen haben einen kurzen Pappus.

Die Raue Gänsedistel wächst in Gärten, an Feldwegen und auf Äckern.

Sie enthält Bitterstoffe, Phenolsäuren, Flavonoide, ätherisches Öl, Carotinoide, Vitamin C.

Die Blätter sammelt man ab April bis September. Härtere Stacheln können mit der Schere abgeschnitten werden. Die Zungenblüten kann mit der Schere abschneiden und als essbare Dekoration nutzen. Wer die haarigen Blüten auszupft erhält einen kleinen Blütenboden, der roh geknabbert werden kann.

Alle oberirdischen Pflanzenteile eignen sich für Gemüse, Aufläufe, Suppen und Salat. Die jungen Blätter schmecken süßlich-zart. Ältere Blätter und Stängel können gedünstet werden. Dabei werden die Randstacheln weich und stören nicht.

Der milchige Pflanzensaft verfärbt sich an der Luft braun und ist etwas bitter. Zum Mildern kann man die Blätter kleinschneiden und für etwa 15 Minuten in lauwarmes Wasser legen.