Ihren Volksnamen „Weberkarde“ oder „Weberdistel“ verdankt die Karde ihren getrockneten Blütenköpfen, die aufgrund ihrer Form und Härte zum Kämmen und Bürsten von Stoffen geeignet sind und von Webern eingesetzt wurden, um Wollstoffe aufzurauen.
WILDE KARDE
Dipsacus fullonum
Geißblattgewächse | Caprifoliaceae
Die zweijährige Wilde Karde wird bis zu zwei Meter hoch und besitzt Stacheln von 1 bis 5 Millimeter Länge. Im oberen Teil ist die Pflanze verzweigt. Die unteren Blätter sind eiförmig, in einer Rosette angeordnet, gezähnt und bis zu 30 Zentimeter lang. Die oberen sind zum Teil ohne Zähne und paarweise verwachsen. Die Köpfe sind einförmig bis zylindrisch, etwa 3 bis 8 Zentimeter hoch und blühen von der Mitte her auf. Die Hüllblätter sind sehr schmal und unterschiedlich lang, die Kronblätter lila und werden von stechenden Spreublättern überragt. Blütezeit ist von Juli bis August.
Die Wilde Karde findet man auf Dämmen, an Wegrändern oder Ufern.
Sie enthält Inulin, Iridoide, Kaffeesäurederivate und Saponine.