Zur Unterscheidung mit der stark phototoxischen Herkulesstaude (oder Riesenbärenklau) gilt folgender Spruch:
Ist der Stängel kantig und rau – ist es Wiesenbärenklau.
Ist er der Stängel rund und fleckig – geht es dir alsbald sehr dreckig.

WIESENBÄRENKLAU

Heracleum sphondylium

Doldenblütler | Apiaceae

Wiesenbärenklau wird 50 bis 150 Zentimeter hoch und ist rau behaart. Der dicke kantige Stängel ist hohl, im oberen Teil verzweigt. Die Blätter sind groß und sehr vielgestaltig. Die Dolden sind 15- bis 30-strahlig. Die Hüllblätter sind winzig oder nicht vorhanden; die Hüllchenblätter sind meist vielblättrig und schmal. Die Blüten sind weiß, gelbgrün oder rosa, wobei die Randblüten oft vergrößert sind. Blütezeit ist Juni bis Oktober. Die Frucht ist scheibenförmig, oval und ringsum breit geflügelt.

Wiesenbärenklau wächst auf Wiesen, an Weg- und Waldrändern, in Gräben und an Ufern.

Er enthält ätherisches Öl, Zucker, Fettsäuren, Bitterstoffe, Eisen, Kalium. Daneben wie viele Doldenblütler auch Furanocumarine, die Hautreizungen hervorrufen können.

Junge Blätter und junge Sprosse werden vor der Blüte, im April und Mai, gesammelt. Blütenknospen von Mai bis August, Samen im August bis Oktober.

Die Pflanze hat ein Sellerie-Aroma. Die jungen Blätter und Sprosse können eine Kräutersuppe gegeben oder als Wildgemüse gekocht werden. Größere Blätter lassen sich zu Blattrouladen verarbeiten.  Die großen Blütenknospen sind eine Gemüse-Delikatesse (gedämpft oder kurz gebraten) und können auch roh an Salate gegeben werden. Die Blüten aromatisieren Zucker, Sirup, Spirituosen oder Öl und Essig. Samen mit kardamom-ähnlichem Aroma nutzt man als Gewürz für Süßspeisen oder als Aroma für Wein oder im Kräutersalz.