Die Pippau-Arten sind schwierig voneinander zu unterscheiden; im Prinzip können sie jedoch gleich verwendet werden.
WIESEN-PIPPAU
Crepis biennies
Korbblütler | Asteraceae
Der Wiesen-Pippau wird bis zu einem Meter hoch. Er wächst aufrecht und ist oben verzweigt. Der Stängel ist längs gerillt. Die Blätter sind wechselständig und unterschiedlich geformt. Im Frühjahr bilden löwenzahnähnliche Blätter mit aufwärts gerichteten Sägezähnen eine Rosette. Die unteren Stängelblätter sind in einen Stiel verschmälert, die oberen sitzen am Stängel. Die Hüllblätter sind abstehend behaart. Es gibt nur Zungenblüten; diese sind gelb und stehen in einer lockeren, doldigen Rispe. Ihr Durchmesser beträgt bis zu vier Zentimeter. Blütezeit ist Mai bis Juni. Der Pappus erinnert an einen Rasierpinsel.
Der Wiesen-Pippau wächst auf gedüngten Wiesen, Weg- und Straßenrändern sowie Brachland. Bei Beweidung verschwindet der Pippau.
Über die Inhaltsstoffe ist nichts bekannt.
Gesammelt werden junge Blätter der Grundrosette. Blütenstängel mit Knospen werden ab Ende April gesammelt.
Der Pippau schmeckt bitter-herb. Die fein geschnittenen Rosettenblätter sind die Basis für bittere Frühlingssalate. Die jungen Blütenstängel kann man mit Knospen roh oder gekocht essen.
In jungem Stadium kann der Wiesen-Pippau auch mit der Wegwarte, dem Habichtskraut, Milchkraut, Ferkelkraut oder Löwenzahn verwechselt werden.