Zuchtformen der Wegwarte dienen als Kaffee-Ersatz, auch Chicorée und Radicchio stammen von der Wildform der Wegwarte ab.
WEGWARTE
Cichorium intybus
Korbblütler | Asteraceae
Die Wegwarte wird 20 bis 120 Zentimeter hoch; sie ist verzweigt. Die unteren Blätter sind meist fiderteilig: mit rückwärts gerichteten schmalen, dreieckigen Seitenabschnitten und einem großen Endabschnitt, ähnlich dem Löwenzahn. Die oberen Blätter sind lanzettlich. Es gibt zahlreriche Blütenköpfe, die kurz gestielt sind oder in den Achseln von Hochblättern sitzen. Ihr Durchmesser beträgt 3 bis 5 Zentimeter. Die Blüten sind hellblau und zungenförmig. Die Hüllblätter sind behaart und stehen in zwei Reihen. Blütezeit ist Juli bis September.
Wegwarte wächst an Wegrändern, Schuttplätzen und auf Äckern.
Kraut und Wurzel enthalten Bitterstoffe, Inulin, Glycoside, Zimtsäurederivate, Cumarine und Kalium.
Zarte Blätter werden ab April gesammelt, ab der Blüte werden die Blätter bitter. Die Wurzel wird von September bis ins Frühjahr geerntet.
Die Wegwarte hat einen fein-bitteren, aromatischen Geschmack. Junge Blätter eignen sich für Wildsalate und Wildgemüse. Die ausgezupften Blüten können zu Salate oder Fruchtsalate genutzt werden. Gekochte Wurzel passt in Soßen oder kann für Kaffee-Ersatz genutzt werden.