Wohl aufgrund ihrer volksmedizinisch Nutzung, nämlich bei Völlegefühl, Blähungen und leichten Magen-Darm-Krämpfen, kam die Engelwurz auch zu ihrem Namen „Engelpfurz“.

WALD-ENGELWURZ

Angelica sylvestris

Doldengewächse | Apiaceae

Die Engelwurz wird 80 bis 200 Zentimeter hoch. Ihr Stängel ist aufrecht, schwach gerillt, hohl, weißlich bereift, meist violett überlaufen; oben verzweigt sie sich. Die dunkelgrünen Blätter sind sehr groß, im Umriss dreieckig. Sie haben zwei- bis dreifach gesägte Fiedern, diese sind eiförmigen oder oval. Die Blattstiele sind rinnig, die Blattscheiden stark aufgeblasen. Die Blüten sind weiß oder rosa (anfangs grünlich) und stehen in großen, 20- bis 40-strahligen Dolden. Die Hülle fehlt meist, die Hüllchen sind vielblätterig. Blütezeit ist von Juli bis September.

Man findet die Engelwurz in feuchten Wiesen, Mooren und Auwäldern.

Sie enthält Bitterstoffe, ätherisches Öl, Gerbstoffe und Cumarine. Die enthaltenen Furanocumarine können die Haut reizen und lichtempfindlich machen.

Blattstängel werden im Juni gesammelt, die Blüten von Juli bis September.

Der Grundgeschmack der Engelwurz ist bitter bis süßlich. Klein geschnittene Blätter und Blattstiele dienen als Würze, auch in Kräutersalz, -öl und -essig. Die Blattstängel können in Schokolade getaucht und genascht werden.