Nach den Korbblütlern sind die Schmetterlingsblütler mit 30 einheimischen Gattungen und 140 Arten eine der artenreichsten Pflanzenfamlien. Überwiegend sind es Kräuter und Stauden. Da die Samen einen hohen Fett- und Eiweißgehalt haben, sind sie auch wichtige Nahrungs- und Futterpflanzen.

SCHMETTERLINGSBLÜTLER | FABACEAE

Blätter – wechselständig

Die Blätter sind immer wechselständig; sie besitzen Nebenblätter. Meist sind die Blätter zusammengesetzt und paarig (ohne Endfieder) oder unpaarig gefiedert. Die Endfieder kann zu Ranken umgebildet sein.

Blüten – eine „Schmetterlings-Blüte“

Die Blüten haben einen einheitlichen Aufbau: Die 5 Kelchblätter sind an ihrem Grund zu einer Kelchröhre verwachsen. Die 5 Kronblätter teilen sich auf in eine breitere Fahne (oben), zwei Flügel (seitlich) und zwei Blättern, die zu einem Schiffchen verklebt sind (unten). Es gibt 10 Staubgefäße, die häufig um das einzelne Fruchtblatt zur Röhre verwachsen sind.
Die Schmetterlings-Blüten haben unterschiedliche und zum Teil hoch spezialisierte Bestäubungsmechanismen entwickelt. Nicht jede Blüte ist für jedes Insekt zugänglich.
Die Anordnung der Blüten ist vielfältig; es sind immer offene Trauben, die aber auch wie Köpfchen oder Dolden aussehen können.

Früchte – Hülsen

Die Früchte sind immer Hülsen. Die Hülsen entstehen immer aus dem einzelnen Fruchtblatt, das mehrere Samen umschließt. Im Gegensatz zu Schoten / Schötchen der Kreuzblütler hat eine Hülse keine Scheidewand.

Inhaltsstoffe

Schmetterlingsblütler enthalten Eiweiße, Fette und Kohlehydrate in den Samen. Daneben beispielsweise Cumarine, Flavonoide, Saponine, giftige Herzglycoside, toxische Eiweiße, Blausäureglycoside oder Alkaloide.
Für den hohen Eiweißgehalt sind Knöllchenbakterien verantwortllich, die in Symbiose mit den Wurzeln leben. Die Pflanze lockt mit Hilfe von Flavonoiden Knöllchenbakterien an. Diese können Luftsauerstoff in eine der Pflanze verfügbare Form umwandeln. Schmetterlingsblütler werden daher oft auch zur Bodenverbesserung oder zur Gründüngung angebaut.