Nelkengewächse finden sich in allen Klimazonen, hauptsächlich jedoch im Mittelmeerraum, in West-Asien und dem Himalaya. Einheimisch sind etwa 25 Gattungen mit über 100 Arten, darunter einige Ackerwildkräuter.
NELKENGEWÄCHSE | CARYOPHYLLACEAE
Blätter – gegenständig
Blätter der Nelkengewächse sind gegenständig, schmal und ganzrandig. An ihrem Grund sind immer zwei Blätter verwachsen.
Blüten – radiär in gabelingen Verzweigungen
Die Blüten der Nelkengewächse sind radiär und stehen in gabeligen Verzweigungen mit einem dicken Knoten. Die 5 Kelchblätter können frei (z. B. bei der Vogelmiere) oder miteinander verwachsen (z. B. bei der Nelke) sein. Die 5 Blütenblätter stehen frei, sind aber (z. B. bei der Vogelmiere) stark gespalten und sehen dann wie 10 Blütenblätter aus. Häufig sind die Blütenblätter „genagelt“, das heißt, sie besitzen einen dünnen Stiel („Nagel“) und eine breitere „Platte“; an der Übergangsstelle findet sich eine „Nebenkrone“. Die Staubblätter stehen ursprünglich frei zu zehnt in zwei Kreisen, aber ihre Anzahl kann auf 5, 3 oder 1 reduziert sein. Es gibt zwischen 2 und 5 Fruchtblätter.
Früchte – Kapselfrüchte
Die 2 bis 5 Fruchtblätter bilden Kapselfrüchte mit vielen Samen aus. Die Zächnchen der Kapsel krümmen sich bei trockenem Wetter nach außen, damit die Samen austreten könenn.
Inhaltsstoffe
Nelkengewächse sind reich an Saponinen.
Verwendung
Große Bedeutung haben die Nelkengewächse als Zierpflanzen (z. B. die Schnittnelke), wegen ihres Saponingehaltes finden sie in Arzneimitteln Verwendung (z. B. das Seifenkraut) und in Hungersnöten wurden sie oft als Nahrungsquelle (z. B. Vogelmiere) genutzt.