MASSAGE-ÖL
Die richtigen Handgriffe lockern die Muskulatur oder stärken die Durchblutung. Bei Verdauungsbeschwerden hilft eine Bauch-Massage, bei Kopfweh die Massage der Schläfen. Massagen wirken über Berührungen, Knetungen und Streichungen – und über die enthaltenen Öle.
Das Grundrezept für eine Massage ist einfach: Pro 100 ml Basisöl werden 15 (max. 20) Tropfen ätherisches Öl zugegeben und geschüttelt. Das fertige Öl wird in einer dunklen Flasche aufbewahrt.
Das Basisöl
Das Basisöl pflegt die Haut und ermöglicht das leichte Gleiten der Hände über den Körper. Es sollte ein möglichst naturbelassenes Öl in Bioqualität sein. Gute Basisöle sind zum Beispiel
- Mandelöl. Es duftet etwas nach Marzipan, braucht recht lange, bis es tief in die Haut einzieht und eignet sich auch bei empfindlicher Haut.
- Kokosöl. Es duftet nach Kokos, was man bei der Kombination mit ätherischen Ölen berücksichtigen sollte. Es dringt schnell in die Haut ein, allerdings nicht so tief, weshalb es für längere Massagen nicht so gut geeignet. Es soll gegen Bakterien und Pilze wirken und gut bei trockener Haut sein. Abhängig von der Zimmertemperatur kann es fest werden.
- Jojobaöl. Es hat nur einen schwacher Duft, ist gut haltbar, zieht gut ein und hilft der Haut, elastisch und feucht zu bleiben.
- Sesamöl. Es richt nussig nach Sesam, besitzt ein intensives Aroma. Es wird in der ayurvedischen Medizin schon lange als Massageöl eingesetzt. Es dringt tief in die Haut ein und ist gut für trockene oder schlecht durchblutete Haut. Wenn die Samen bei nicht zu hohen Temperaturen geröstet wurden, ist es auch gut haltbar.
- Avocadoöl. Es ist mild im Aroma, gut verträglich, auch bei empfindlicher oder kranker Haut geeignet. Es lässt sich gut verteilen und zieht auch gut ein.
- Olivenöl. Es hat ein starkes Eigenaroma und eine gute Gleitfähigkeit, zieht nur langsam ein.
Die ätherischen Öle
Ätherischen Öle – einzeln oder auch zu mehreren – verleihen dem Massageöl die spezifischen Wirkeigenschaften: sie beleben (Rosmarin), desinfizieren, wärmen (Thymian), kühlen (Minze), hemmen Entzündungen, hellen die Stimmung auf, regen die Durchblutung an (Birke), fördern die Konzentrationsfähigkeit und vieles mehr.
Selbst gemachte Massageöle
Das Rezept für Johanniskrautöl eignet sich auch zur Herstellung anderer Heil- oder Massageöle (beispielsweise aus den Blütenblättern der Ringelblume, aus Spitzwegerich, Thymian oder Rosmarin). Einzige Abwandlung: diese Öle sollten nicht direkt in der Sonne ausgezogen werden. Das so erhaltene Öl kann dann wiederum Grundbestandteil für eine Salbe sein. Pflanzenteile mit hohem Wassergehalt sollten angetrocknet oder getrocknet verarbeitet werden, um eine Schimmelbildung zu vermeiden.
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Johanniskrautöl
Johanniskrautöl ist ein hervorragendes Massageöl, das seelische und körperliche Verspannungen lösen soll. Es wirkt entzündungshemmend und hat sich bei leichten Verbrennungen (Sonnenbrand) und Verletzungen bewährt. Allerdings steigt die Lichtempfindlichkeit, weshalb sich behandelte Personen keiner übermäßigen UV-Strahlung aussetzen sollen.
Zutaten
- Blüten vom Johanniskraut
- Olivenöl oder Mandelöl
Frisch gesammelte Blüten und Knospen etwas anquetschen und in ein helles, weithalsiges Glas geben. So viel Öl daraufgießen, bis die Blüten zu schwimmen beginnen; es müssen alle Pflanzenteile von Öl bedeckt sein. Gut verschließen mindestens zwei, maximal acht Wochen in die Sonne stellen, immer wieder schütteln. Wenn das Öl dunkelrot geworden ist, abseihen, auspressen und in Flaschen füllen. Kühl und dunkel lagern.