Das Maiglöckchen ist Giftpflanze des Jahres 2014. Die ganze Pflanze ist giftig, besonders die Blüten und die roten Früchte; der Giftgehalt nimmt mit der Reife zu. Die giftigen Glycoside wirken vor allem auf das Herz- und Kreislaufsystem. Das Maiglöckchen ist geschützt.
MAIGLÖCKCHEN
Convallaria majalis
Spargelgewächse | Asparagaceae
Das Maiglöckchen wird bis zu 30 Zentimeter hoch. Der Stängel ist ohne Blätter. Die zwei, manchmal drei parallelnervigen eiförmigen Blätter entspringen direkt dem Rhizom; sie sind über 10 Zentimeter lang. Blattober- und -unterseite sind dunkelgrün, die Oberseite glänzt. Ihre langen Blattstiele sind von einer hautähnlichen Scheide umgeben. Die Blüten stehen in einer Traube, sind kurz gestielt und duften angenehm. Die weißen Blütenhüllblätter sind zu einer 6-zipfeligen Blütenhülle verwachsen. Blütezeit ist von Mai bis Juni. Die Früchte sind scharlachrote Beeren.
Das Maiglöckchen wächst in Laubwäldern oder Gebüschen im Schatten bis Halbschatten.
Es enthält stark giftige Glykoside (Convallatoxin), Saponine, Flavonoide.
Die Blätter des Maiglöckchens sind denen des Bärlauchs sehr ähnlich. Der Duft und die Festigkeit sind jedoch deutlich unterschiedlich. Bärlauchblätter sind eher „schlapp“, Maiglöckchenblätter fest. Maiglöckchenblätter riechen beim Zerreiben nicht nach Knoblauch.