Ein anderer Name für das Mädesüß ist „Bienenkraut“. Da die Bienen den Geruch der Pflanze mögen, rieben die Imker früher die Bienenstöcke damit aus. Motten dagegen mögen den Geruch nicht, weshalb man das Mädesüß in Kleiderschränken nutzen kann.

MÄDESÜSS

Filipendula ulmaria

Rosengewächse | Rosaceae

Das Echte Mädesüß kann über eineinhalb Meter hoch werden. Es hat einen kantigen Stängel – häufig rötlich gefärbt, der unten etwas holzig ist. Die Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün, unten hellgrün oder weißfilzig. Die Blätter bestehen aus zwei bis fünf Paaren von Teilblättchen, die am Rand scharf gesägt sind. Das endständige Blättchen ist handförmig und drei- bis fünflappig. Die Blüten stehen in dichten Rispen, sind 5 bis 10 Millimeter breit und duften stark. Sie haben fünf Kelchblätter und 5 gelblichweiße Kronblätter. Blütezeit ist Anfang Juni bis Ende August.

Man findet das Echte Mädesüß auf nährstoffreichen feuchten Wiesen, Bachufern, Gräben und Ufern.

Es enthält ätherisches Öl, Flavonoide, Vanillin, Salicylsäureverbindungen

Man sammelt den oberen Teil der Pflanze, wenn sie voll erblüht ist.

Junge Blätter können als Wildgemüse verwendet werden, zum Beispiel mit Spinat. Aus den getrockneten Blättern kann man Tee zubereiten. Blütenstände und Blütenknospen dienen zur Aromatisierung von Getränken, Süßspeisen, Desserts, Marmeladen, Essig und Öl. Sie eignen sich auch für Wein, Limonade und Liköre. Sie enthalten ein Aroma, das an Bittermandel und Vanille erinnert.

Das Kleine Mädesüß (Filipendula vulgaris) wächst an trockenen Standorten und hat bis zu 30 Blattpaare. Es ist genauso zu verwenden wie das Echte Mädesüß.