In mittelalterlichen Texten wird Liebstöckel auch als luvesche (altfranzösisch) oder loveache (mittelenglisch) bezeichnet, weshalb man ihm eine Wirkung als Liebeskraut andichtete. Sein Name kommt aber vermutlich von libistikon (griechisch) bzw. ligusticum (lateinisch).

LIEBSTÖCKEL

Levisticum officinale

Doldenblütler | Apiaceae

Liebstöckel wird über einen Meter hoch und ist kahl. Die unteren Blätter sind sehr groß, 2- bis 3-fach gefiedert. Die Teilblätter haben die Form einer Rhombe, vorn mit wenigen großen Zähnen. Die Dolden sind 10- bis 20-strahlig; es gibt zahlreiche Hüll- und Hüllchenblätter. Die Blüten sind gelb und sehr klein, die Kronblätter neigen sich zu einer Kugel zusammen. Blütezeit ist Juli bis August. Die Frucht ist oval und ein wenig abgeflacht, 6 bis 8 Millimeter lang mit vorstehenden Rippen, am Rand geflügelt.

Man findet Liebstöckel in Gärten als Gewürzpflanze angebaut.

Zu seinen Inhaltsstoffen gehören ätherisches Öl, Bitterstoffe, Polyacetylene und Furanocumarine.

Junge Blätter verwendet man frisch, man kann sie auch trocknen und als Gewürz nutzen.

Die Pflanze riecht nach Sellerie. Blätter und Samen verwendet man als Würze. Die Blätter passen in Suppen, Gemüse-, Fleisch-, Geflügel- und Fischgerichte. Die Blätter werden mitgekocht. Rohe Samen geben Kuchen, Broten und Salaten einen guten Geschmack; sie eignen sich auch als Aroma in Spirituosen.