Kräutertee ist eine tolle Möglichkeit, selbst gesammelte Kräuter das ganze Jahr über zu genießen. Im Frühjahr und Sommer geht das gut mit frischen Kräutern, wer aber bestimmte Kräuter – die nicht zum selben Zeitpunkt Saison haben – mischen oder auch im Winter einen Vorrat davon haben möchte, kommt um das Trocknen nicht herum.
KRÄUTERTEE
Beim Mischen ist neben etwas Sachverstand auch Experimentierfreude gefragt. Zu beachten ist, dass manche Kräuter eine bestimmte Wirkungsrichtung haben. Beim „Entspannungstee“ beispielsweise mische ich Melisse, Lavendel und Hopfen miteinander, die alle eher entspannend wirken. „Füllkräuter“ wie beispielsweise Frauenmantel oder Melisse, haben viel Volumen und sollen verhindern, dass kleine oder schwere Zutaten im Gefäß nach unten rutschen. Aromapflanzen sorgen – meist mit ätherischen Ölen – für guten Geschmack und für eine gute Verträglichkeit. Zitronenverbene oder Pfefferminze übernehmen in der „Hausmischung“ diese Funktion. Schließlich gibt es noch Schmuckpflanzen, meist Blüten, die den Tee einfach hübscher aussehen lassen.
Wer seinen Teekräuter selbst gesammelt und getrocknet hat, wird feststellen, dass die unzerkleinerten Blätter und Blüten viel Volumen haben. 100 Gramm sind sind für ein normales Vorratsglas bereits zuviel. Ich zerbrösele beim Mischen die Kräuter daher etwas mit den Fingern: dann haben sie immer noch mehr Volumen als ein gekaufter Kräutertee und passen etwas besser ins Gefäß. Wenn ich mit drei Fingern in das Vorratsglas hineinfasse, habe ich in der Regel genug Tee für eine Tasse. Damit die ätherischen Öle nicht verdampfen, gießt man den Kräutertee auf, wenn das Wasser nach dem Kochen zwei bis drei Minuten abgekühlt ist und deckt die Kanne oder die Tasse mit einem Deckel ab. Fünf bis zehn Minuten Ziehzeit genügt für getrockneten Tee meistens, für Heilzwecke können es auch bis zu 15 Minuten sein.
Haustee
- 2 Teile Melisse
- 2 Teile Zitronenverbene
- 2 Teile Frauenmantel
- 2 Teile Pfefferminze
- 1 Teil Blüten von Ringelblume und Gänseblümchen