Im Hopfenanbau möchte man die männlichen Examplare nicht, da ihre reifen Früchte die Hopfenqualität mindern.
Bereits im 8. Jahrundert wurde entdeckt, dass Hopfen das Bier haltbar machen kann.
Hopfen ist Arzneipflanze des Jahres 2007.

HOPFEN

Humulus lupulus

Hanfgewächse | Canabaceae

Hopfen treibt jedes Jahr bis über sechs Meter lange Sprosse und rankt nach oben. Dazu hat er rückwärts gerichtete Kletterhaare, die verhindern, dass die Pflanze abrutscht. Die Blätter sind gegenständig, fünflappig, am Grund herzförmig – sie erinnern an Weinrebenblätter. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite heller. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die männlichen Blüten stehen in herabhängenden Rispen. Die weiblichen Blüten wachsen zu zapfenartigen Fruchtständen heran. Nache der Blüte vergrößern sich die Deckblätter zu gelbbraunen Fruchtschuppen, die die gelben Harzdrüsen enthalten. Blütezeit ist Mai bis Juli.

Die Wildform des Hopfens wächst in feuchten Wäldern, an Waldrändern und Gebüschen.

Der Echte Hopfen enthält Bitterstoffe, ätherisches Öl, Gerbstoffe und Flavonoide.

Ab März bzw. April werden junge zarte Triebe bis zur Blüte gesammelt: Die obersten 10 bis 25 Zentimeter brechen auf Druck ab (wo er nicht abbricht ist er auch nicht ausreichend zart). Weibliche Blütenstände werden im Herbst geernet.

Die Sprossen werden in Dampf oder Salzwasser zwei bis vier Minuten gekocht und können beispielsweise zu weißem Spargel gereicht werden. Hopfenzapfen kann man für Tee nutzen.