GIFTPFLANZEN

Paracelsus wurde oft angefeindet, da er seine Patienten mit Schwefel, Antimon, Quecksilber oder Eisen und Blei behandelte. Gab er damit den Kranken nicht pures Gift? Seine berühmte Antwort lautete: „Was ist, das nicht Gift ist? Alle Dinge sind Gift. Und nichts ist ohne Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding giftig ist.“

Die Grenze zwischen Gift- und Heilpflanzen ist fließend. Der Pflanzenstoff des Fingehuts ist beispielsweise von großer Bedeutung für die Behandlung von Herzkrankheiten, bei unsachgemäßer Anwendung jedoch auch die Ursache von Vergiftungen.

Oft sind nur einzelne Teile einer Pflanze giftig, etwa Wurzeln, Knollen, Blätter, Samen oder Früchte. Auch der Standort oder die Vegetationsperide sind ausschlaggebende Faktoren für die Konzentration des Pflanzengifts.

Die Wirkung von Pflanzengiften kann eine vorübergehende Beeinträchtigung sein, eine dauerhafte Schädigung oder den Tod bedeuten. Es kann zu Erbrechen, Sehstörungen, Teilnahmslosigkeit, Krampfanfälle, Kreislaufkollaps und Herzversagen bis zum  Tod kommen.

In Deutschland kommt es jedes Jahr zu etwa 100.000 Vergiftungen bei Kindern. Zehn Prozent davon gehen auf den Verzehr von Pflanzen zurück, wobei die Tabakpflanze in Form von Zigaretten die häufigste Ursache ist. Aber auch die Beeren der Tollkirsche oder die bunten Blüten starker Giftpflanzen wirken auf Kinder anziehend.

Kommt es zu Vergiftungserscheinungen, soll die verzehrte Pflanze und eventuell bereits Erbrochenes bereitgehalten werden, um das Pflanzengift schnell und exakt bestimmen zu können.

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Der Sicherheit halber sind Pflanzen auf diesen Seiten, die der Laie auf keinen Fall nutzen soll, mit diesem Zeichen gekennzeichnet. Erfreuen wir uns lieber an ihrer Schönheit und überlassen sie denjenigen Lebewesen, deren Lebensgrundlage sie darstellen.