Alle Teile der Pflanze sind giftig.
Der Aronstab ist eine Kesselfallenblume. Wenn sich die Blüten öffnen entströmt ihnen ein Geruch, der winzige Schmetterlingsfliegen anlockt. Diese rutschen auf Öltröpfchen am Grund des Hüllblatts zwischen den Reusenhaaren in den Blütenkessel, wo etwa 25 Grad herrschen. Die kleinen Fliegen bleiben lebhaft und werden im Laufe der Nacht mit Pollen eingestaubt. Etwa zwei Tage nach der Bestäubung sind die Staubbeutel reif. Nun verdorren die Reusenhaare, die den Fliegen zuvor den Ausgang versperrt hatten und die mit Pollen gepuderten Insekten kommen frei.
GEFLECKTER ARONSTAB
Arum maculatum
Aronstabgewächse | Araceae
Der Gefleckte Aronstab ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die 15 bis 50 Zentimeter hoch wird. Die Blätter sind pfeilförmig, glänzend dunkelgrün, manchmal mit schwärzlichen Flecken. Sie haben lange Stiele. Der Stängel trägt eine grünlich-weiße, oft violett überlaufende, unten kesselartig erweiterte Blütenscheide. Die eigentlichen Blüten sind im kesselartigen unteren Teil des großen Hüllblatts verborgen. Unter einem Ring von Reusenhaaren – so werden große Insekten daran gehindert, einzudringen – folgt ein Ring männlicher Blüten oberhalb des Rings der weiblichen Blüten. Aus der Blütenscheide ragt der keulenförmige violette „Schauapparat“. Blütezeit ist von April bis Juni. Die Früchte, die von August bis September erscheinen, sind korrallenrote Beeren.
Man findet den Gefleckten Aronstab in feuchten Laubwäldern und Auwäldern.
Er enthält das giftige Kalziumoxalat in großen Mengen in allen Teilen der Pflanze. Daneben gibt es Scharfstoffe und das Alkaloid Coniin. Beim bloßen Berühren der Pflanze kann sich die Haut röten oder können sich Blasen bilden.