Weil die Pflanze bei Regen schützend ihre Blätter über die Blüten zieht, ist sie ein Symbol der Gottesmutter Maria.

GÄNSEFINGERKRAUT

Potentilla anserina

Rosengewächse | Rosaceae

Das Gänsefingerkaut hat einen 15 bis 50 Zentimeter langen Ausläufer, der am Boden liegt und an den Knoten wurzelt. Die Blätter sind unterbrochen gefiedert, mit 6-10 Fiederpaaren. Auf der Unterseite sind sie seidenhaarig-filzig. Die Federn werden nach unten kleiner, die Zwischenblättchen sind klein, oft auf einen Zahn reduziert. Die Blüten sind gelb, mit einem Durchmesser von 2-3 Zentimetern. Sie stehen einzeln auf einem bis 10 Zentimeter langen aufrechten Stiel. Blütezeit ist Mai bis September.

Das Gänsefingerkraut ist trittbeständig; es wächst an Wegrändern, in Gräben und auf Weiden.

Es enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe, Phytosterine, Schleimstoffe, Flavonoide, Cumarine, Cholin.

Die Blätter werden von April bis Mai gesammelt.

Der Grundgeschmack der Blätter ist leicht sauer-herb; sie sind roh schwer zu kauen. Die Blätter passen in Salate, Suppen oder in Kräuterkäse. Getrocknet oder frisch eigenen sie sich als Tee. Blütenblätter ergeben eine essbare Dekoration.