Man sagt, Frauenmantel mache Nachbarpflanzen widerstandsfähig gegen Schädlinge und verstärkt Geschmack und Duft. Und eine Schicht Blätter am Kompost beschleunige die Verrottung. – Also einen tolle Pflanze!

FRAUENMANTEL

Alchemilla vulgaris

Rosengewächse | Rosaceae

Aus dem Wurzelstock entsprießt ein 10 bis 30 cm hoher Stängel. Die rundlich-nierenförmigen Blätter sind 5- bis 11-lappig und am Rand gesägt. Sie erinnern an einen Überwurf-Mantel und damit an den Schutzmantel der Madonna, die Frauen in der Not beisteht. Die Nebenblätter übernehmen die Funktion von Knospenschuppen. In Rispen stehen die kleinen unscheinbaren gelbgrünen Blüten, die eigentlich eine Verwachsung der Kelchblätter sind. Die eigentlichen Kronblätter fehlen. Die vierzähligen Blüten sondern reichlich Nektar ab und werden trotz ihrer Unscheinbarkeit von Insekten bestäubt. Die Blütezeit ist von Mai bis August. Bei hoher Luftfeuchtigkeit scheiden die Blätter aus Spalten am Blattrand klare Wassertropfen aus, die bei entsprechender Größe über die wachsig behaarte Fläche zum tiefer liegenden Blattansatz rollen.

Frauenmantel mag feuchten Boden, sonnig bis halbschattig. Man findet ihn auf Wiesen und an Wald- und Gebüschrändern.

Er enthält Gerbstoffe, ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide und Salicylsäure.

Blätter und blühendes Kraut können von Mai bis August gesammelt werden. Wo der Frauenmantel gemäht wird und wieder austreibt, sind seine Blätter auch später im Jahr noch zart.

Frauenmantel kann in Sommersalaten gemischt werden. Er findet auch Anwendung in Teemischungen.