Dem moderne Klettverschluss diente die Pflanze zum Vorbild. Der Schweizer Ingenieur George de Mestral ließ sich den Klettverschluss 1951 patentieren. Die Samen der Klette werden mithilfe von Widerhaken weit verbreitet. Sie bleiben an Kleidern und Tierfellen haften.
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FILZIGE KLETTE

Arctium tomentosum

Korbblütler | Asteraceae

Im ersten Jahr bildet sich bei der zweijährigen Klette eine Rosette aus. Im zweiten Jahr wird die Filzige Klette wird 60 bis 120 Zentimeter hoch. Der Stängel ist beblättert und gefurcht. Die Blätter sind groß (bis 40 Zentimeter lang), am Grund herzförmig rundlich, unten weißfilzig. Ihre blühenden kugelförmigen Köpfe sind lang gestielt (oft länger als der Kopf). Diese stehen in einer meist doldigen Rispe. Es gibt nur rötliche Röhrenblüten. Die Hülle ist dicht spinnwenig und mit Klebhaaren besetzt. Blütezeit ist von Juli bis September. Die Klette besitzt eine bis zu 60 Zentimeter lange fleischige Pfahlwurzel.

Man findet sie an Wegrändern, Zäunen oder auf Schuttplätzen.

Früchte und Samen der Filzigen Klette enthalten Lignane, Fettsäuren und Phytosterole. Die Wurzel Inulin, Schleimstoffe, ätherisches Öl un Flavonoide. Die Blätter enthalten Sesquiterpene, Triterpene, Flavone und Phenolsäuren.

Die Blätter sind bitter und nur genießbar, wenn sie ganz jung sind. Sie können wie Spinat zubereitet werden. Junge geschälte Stangen können als Wildgemüse (wie Spargel) zubereitet werden.