Das Kraut ist kein besonders aufregender Hingucker, auch wenn es häufiger vorkommt als mancher vielleicht ahnt. Meist ist nur die Sitte bekannt, der Gans vor dem Braten einen Stängel Beifuß zuzugeben. Doch damit tun wir dem Beifuß wirklich Unrecht – so ist er beispielsweise seit Jahrtausenden als Räucherpflanze bekannt.
BEIFUSS
Artemisia vulgaris
Korbblütler | Asteraceae
Beifuß ist eine mehrjährige Staude, die bis zu zwei Meter hoch werden kann. Der verzweigte Stängel ist oft bräunlich oder rötlich überlaufen. Die Blätter sind wechselständig am Stängel angeordnet. Sie tragen nur auf der Unterseite Filzhaare und wirken dort grau, während die Oberseite dunkelgrün und glatt ist. Die Blüten sind zu kleinen Köpfchen vereinigt, die durch Röhrenblüten und umgebende Hüllblätter gebildet werden. Beifuß blüht Juli bis Oktober; er riecht würzig und schmeckt aromatisch bitter.
Beifuß wächst auf Ödland und Schuttflächen, an Weg- und Ackerrändern sowie nährstoffreichen Fluren.
Er enthält unter anderem ätherische Öle, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine.
- Blätter sammeln: über die ganze Vegetationsperiode, solange sie noch saftreich sind
- Frisch blühenden Zweigspitzen sammeln: August / September
Eine aromatische Pflanze, die sich für Gewürze, Spirituosen oder Tee eignet. In der Küche ist das Gewürzkraut, auch getrocknet, vor allem bei fetten Fleischspeisen, beliebt.
Die jungen Triebe sind noch recht mild. später, besonders während und nach der Blüte liegt der Geschmack zwischen süß und bitter. Die jungen Triebe kann man wie Gemüse zubereiten, später dient der Beifuß vor allem als Gewürz.